Celler Blickpunkt Ausgabe Oktober – November 2013 - page 14

Celler Blickpunkt 10–11/2013
14
KUNST & KULTUR
„Schwanensee“ - ein romantisches Ballett über wahre Liebe
Für Generationen von Theaterbesuchern ge-
hört Peter Tschaikowskys „Schwanensee“ zur
Vorfreude in derWeihnachtszeit. So als wären
das Fallen von Schneeflocken und der Duft
weihnachtlicher Gewürze in Musik und Tanz
umgesetzt. Das weltberühmte Ballett hat
der bedeutendste russische Komponist des
19 . Jahrhunderts, P. I. Tschaikowsky kompo-
niert. Das 1877 uraufgeführte Ballett „Schwa-
nensee“ bestimmt seit jeher das klassische
Ballett-Repertoire aller leistungsstarken klas-
sischen Ballettensembles. Wer kennt nicht
den Tanz der vier kleinen Schwäne? Wer ist
nicht gefangen von dem romantischen Zau-
ber, der graziösen Eleganz, den atemberau-
benden Sprüngen und innigen Pas de deux
am Hofe der Königin oder dem verträumten
Schwanensee? Schwanensee ist das Märchen
von einemPrinzen, der sich inOdette verliebt.
Diese wurde von dem Zauberer Rotbart in ei-
nen weißen Schwan verwandelt. Festliches,
tragisches und lyrisches in dem stimmungs-
vollen Umfeld der „weißen Bilder“ am See im
Kontrast zu den prächtigen und farbenfrohen
Kostümen am Königshof, versprechen einen
abwechslungsreichen, festlichen Abend des
großen russischen klassischen Balletts, wel-
ches Weltgeltung genießt. Zum Ensemble
gehören herausragende Tänzerinnen und
Tänzer, die bei nationalen und internationa-
len Wettbewerben Preise erringen konnten.
Der Kartenvorverkauf wurde bereits gestartet
und Karten sind schon jetzt an allen bekann-
ten EVENTIM Vorverkaufsstellen erhältlich.
Schüler, Studenten und Senioren erhalten
eine Ermäßigung. SvM
Termin: Mittwoch, 11. Dezember 2013
Ort:
Congress Union Celle
Zeit:
19.30 Uhr
Neueröffnung Bomann-Museum
Ab Oktober 2013 präsentiert sich das Bo-
mann-Museum, eines der bedeutendsten
kulturgeschichtlichen Museen in Nieder-
sachsen, völlig neu. In den letzten Jahren
wurden alle Dauerausstellungen umgestal-
tet. Entstanden sind dabei sieben Rundgän-
ge, die die Kulturgeschichte von Stadt und
Region auf unterschiedlicheWeise beleuch-
ten.
Celle und sein Umland – eine Reise
durch die Zeit
Ein chronologischer Rundgang führt in die
Celler Stadtgeschichte ein. Ergänzend nimmt
ein Film die Besucher mit auf eine Rundreise
durch den Landkreis, die viele Themen der
neuen Dauerausstellungen vor Ort zeigt.
Rauch, Gestank und Plackerei –
Das Bauernhaus
Ein neues Gesicht hat das seit Gründung des
Museums eingebaute niederdeutsche Bau-
ernhaus erhalten. Inszenierungen machen
typische Arbeiten wie Dreschen, Kochen oder
Schlachten anschaulich. Die Lichtführung un-
terstreicht den Charakter des Hallenhauses,
in dem sich Wohnräume und Stallungen un-
ter einem Dach befinden.
Heide – Honig – Hightech:
Eine Region imWandel
Dieser Rundgang zeigt die Bedeutung der
Landwirtschaft für die Kulturgeschichte des
Celler Raumes. Vorstellungen von einem idyl-
lischen Landleben bestimmen bis heute das
Bild vom Bauern. Die Realität besteht jedoch
bis ins 19 . Jahrhundert aus schwerer Arbeit
und der Abhängigkeit von verschiedenen
Dienstherren. Globale Märkte schaffen heute
neue Abhängigkeiten und Verflechtungen,
der Landwirt wird zum Unternehmer.
Herd und Heim – Bildung und Verein:
Bürgerkultur in Celle
Hier blickt das Museum in die Epoche des Bie-
dermeier. Anschauliche Biografien illustrieren
die familiärenVerhältnisse von Celler Kaufleu-
ten und Handwerkern. Auf den Spuren dieser
Personen geht es in das öffentliche Leben im
19 . Jahrhundert. In dieser Zeit nehmen durch
das Engagement des Bürgertums Institutio-
nen und Entwicklungen ihren Anfang, die bis
in die Gegenwart fortwirken.
Leistung, Streik und Gastarbeit –
Perspektiven der Arbeit
Fortschritte in Technik und Wissenschaft
prägen seit Ende des 19 . Jahrhunderts auch
Celle. Die Entdeckung von Rohstoffen, Erfin-
dungen und Forschergeist verändern Pro-
duktionsverfahren und Arbeitsweisen. Am
Beispiel einzelner Unternehmen werden die
Arbeits- und Lebensbedingungen von Hand-
werkern und Arbeitern veranschaulicht und
Voraussetzungen für Unternehmertum und
Umsatzsteigerung skizziert.
Nicht von hier? Migration und Inte-
gration im Celler Land
Bis heute sind Stadt und Region Celle von
Menschen geprägt, die zu unterschiedlichen
Zeiten hierher kamen – freiwillig oder unter
Zwang – und geblieben sind. Am Beispiel
der hugenottischen Glaubensflüchtlinge des
17 . Jahrhunderts, der Flüchtlinge und Ver-
triebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und
der êzidisch-kurdischen Flüchtlinge werden
Erfahrungen mit Heimatverlust und dem Ein-
leben in der Fremde gezeigt.
Gemalt, besungen, bereist –
Die Entdeckung der Heide
Hier wird der Blick auf die Lüneburger Hei-
de gerichtet – auf ihre Entdeckung durch
Reisende, Künstler und Literaten. Bis ins 19.
Jahrhundert gelten die Heideflächen als öde
und trostlos. Dann macht Hermann Löns die
Landschaft berühmt. Aber nicht nur Auto-
ren entdecken ab dem 19 . Jahrhundert die
Schönheit der Heide. Auch Maler spüren der
Strahlkraft dieser Landschaft nach. Die Dich-
ter der Heide – neben Hermann Löns darf da
Arno Schmidt nicht fehlen. Durch ihn hat die
Heide einen Platz in der Weltliteratur gefun-
den. Ein Teil der Ausstellung ist daher diesen
beiden Literaten gewidmet, die unterschied-
licher nicht sein könnten.
Bomann-Museum
1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13 15,16,17,18,19,20
Powered by FlippingBook