Celler Blickpunkt Ausgabe Oktober – November 2013 - page 9

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Celler Blickpunkt 10–11/2013
FAMILIE & GENERATION
RuheForst Südheide /
Feuerschützenbostel
Rittergut Feuerschützenbostel Tel.: 05054-9871881
29303 Bergen
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(
05054)
9871881
In jeder Ausgabe des Celler Blickpunktes
wird unsere Jugendredaktion still writin‘ nun
neue Trends vorstellen und durchaus kri-
tisch durchleuchten. Den Anfang macht ein
Interview mit einem gebürtigen Celler, der
erfolgreich Videobattles bestreitet. Als batt-
le (Kampf, Schlacht) bezeichnet man in der
RAP-Szene einen direkt und live ausgetra-
genen Wettstreit um die besten, schärfsten
Zeilen – also quasi ein Sängerwettstreit der
modernsten Art.
„Jugendtrends“ – Videobattleturnier
Mit Videos, die mehrere hunderttausend
Klicks zählen, mit inzwischen weit mehr als
tausend Teilnehmern und wahnsinnig vielen
T-Shirt-Verkäufen ist das Videobattleturnier
(VBT) von der Internetplattform rappers.in
wohl eine der größten Rap-Competitions im
Netz. Was im Jahr 2007 noch mit 16 Teilneh-
mern begann, weist heute mehr als stolze
1.700 Teilnehmer auf und genießt eine wahn-
sinnige Internetpräsenz und große Beliebt-
heit unter jungen Leuten. Und das bei einer
Form des Raps, die jenen zum Sieger kürt, der
den anderen am kreativsten beleidigt und
ihn am besten bloßstellt. Unter den besten
64 Teilnehmern dieses Jahres war auch der
ehemalige Celler Aaron Graf, bekannt als
„Hörflug“:
Still‘ Writin:
Bitte sag erst einmal etwas zu
deiner Person.
Hörflug:
Mein Name ist Aaron, ich bin fri-
sche 22 Jahre jung und studiere Volkswirt-
schaftslehre in Göttingen, nachdem ich mein
Abi in Celle gemacht habe.
SW:
Wie kamst du zum Rappen?
Hörflug:
Wie genau ich dazu kam, weiß ich
gar nicht mehr. Ich hatte auf jeden Fall zuhau-
se ein relativ teures Headset mit integriertem
Mikrofon rumliegen und hab irgendwann an-
gefangen, mit einem Kumpel via ICQ gegen-
seitig ein paar Battle-Zeilen aufzuschreiben,
aufzunehmen und dann gegenseitig zuzu-
schicken. Wir haben uns sozusagen via ICQ
mit Headset-Aufnahmen „gebattlet“. Das war
zwar noch unterirdisch schlecht, aber es hat
Spaß gemacht. Irgendwann fing ich dann an,
mich auch für andere Themen zu interessie-
ren, über die man schreiben könnte.
SW:
Wie bist du auf die Idee gekommen, am
VBT teilzunehmen?
Hörflug:
Wir arbeiten schon etwas länger
an einem größeren Projekt. Wohin es gehen
soll, wann es kommen soll, wie es heißen
und klingen wird, weiß bisher noch niemand
– uns eingeschlossen. Als wir uns dann mit-
ten in einer lang anhaltenden Stagnati-
on befanden, habe ich kurzfristig den
Entschluss getroffen, beim VBT mitzu-
machen, obwohl ich an der Uni mitten in
der Prüfungsphase war, worunter dann
auch die Qualität meiner Turnier-Teil-
nahme etwas gelitten hat.
SW:
Wirst du nach deiner Niederlage beim
VBT noch ein weiteres Mal teilnehmen?
Hörflug:
Nein. Lieber vernünftige Musik mit
vernünftigen Menschen über vernünftige
Themen. Eigentlich wollte ich es hier bei ei-
nem simplen „Nein“ belassen, aber ich führe
noch die Begründung an, dass mir die Leute,
die dort mitmachen, zum überwiegenden
Großteil nicht gefallen. Zum einen musika-
lisch und zum anderen hab ich dann das ein
oder andere Mal feststellen müssen, dass
die meisten der Teilnehmer auch mensch-
lich nicht so viel auf dem Kasten haben und
ich möchte nicht mit VBT-Rappern, die unter
Starallüren leiden, in eine Schublade gesteckt
werden.
SW:
Was bedeutet Battle-Rap explizit für
dich?
Hörflug:
Ich habe mich selbst nie als Battle-
Rapper gesehen und muss kein Hellseher
sein, um behaupten zu dürfen, dass sich das
auch niemals ändern wird. Ich mag die so
oft erwähnte Competition und die kreati-
ven Styles, die den Zuhörer unterhalten und
gleichzeitig ins Ohr gehen. Vorwiegend höre
ich mir das aber lieber an, als es selbst zu
praktizieren, da ich denke, dass es da einige
gibt, die der Materie besser gewachsen sind
als ich.
Jonny Fischer
Neue Serie der Jugendredaktion: Trends
Foto: Simon Müller
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